2007/08

Bei einem Jahresabschlussbowlingabend Ende 2007 wäre die Chronik des Kegelclubs Hau den Kegel um fast zu Ende, als sich die Mitglieder anstelle in der Diskothek Steffis auf einem Punk Rock Festival wieder gefunden haben. Zwischen brennenden Autoreifen und Müllbergen behielt lediglich Andi den Überblick und lotste die Vereinsmitglieder an den Untoten vorbei ins Steffis.

2008 konnte der Kegelclub sein zweites offizielles Tourmitglied Marc herzlich aufnehmen. Als Meister für Gas, Wasser und Scheiße sind nun auch eventuelle Verstopfungsprobleme und Rohrbrüche Vergangenheit.

Zusätzlich konnten wir am August-Kegelabend, wenn auch etwas verspätet und erst nach genauem Hinsehen, einen neuen Kegelbruder begrüßen. Wie sich heraustellte, handelte es sich um ein Mitglied der Küchencrew ( flink mit schillerndem Gewand ), welches sich der Willkommensfreude seiner neuen Kegelbrüder aus verständlichen Gründen aber nicht zu 100 % sicher war und sich deshalb zunächst einmal zwischen 2 Brothälften versteckte. Nach Entdeckung jedoch gab es ein großes Hallo und der kleine Kerl durfte vor der Entsorgung noch ein wenig mitkegeln.

Da Präses Vanni den Köln-Marathon endlich mal unter 2 Stunden laufen wollte, blieb er im Oktober dem Kegeln fern und ließ sich durch Knut, den Glöckner von Große-Wilde, vertreten, der in bester Entertainermanier und mit sichtbarem Spaß durch einen kurzweiligen Abend führte. Kurzerhand entwickelte er ein Pseudonym-Kegeln mit Abstecher in die abstrakte Malerei, wobei gefühlte 50 Würfe der Zahl des Abends in der ersten halben Stunde die künstlerischen Effekte bei allen noch einmal so richtig verstärkten. Auch Phantasiespiele wie Damenpöhlen sorgten für den richtigen Schwung an diesem Abend.

Kegeltour ( Zwischenspiel ) :
Im weiteren Verlauf des Monats Oktober ging es dann auf Kegeltour in die schöne Lüneburger Heide nach Fintel - gern auch bei eingefleischten Kegelprofis Finteln genannt.
Schon bei der Hinfahrt konnte man, im Hinblick auf den geplanten Börsengang, die verstärkten Bemühungen der Deutschen Bahn um Kundenzufriedenheit feststellen. Durch persönliche Lautsprecheransprache wurde uns ein schönes Wochenende gewünscht, welches dann auch noch durch Winken des Ansagers vom Stellwerk unterstrichen wurde. Auch die gekonnten Hakenschläge
( Rechts-links-Kombinationen ) des Zugführers sorgten für Heiterkeit im überfüllten Sambaabteil.
In Fintel angekommen, zeichnete sich die Unterkunft - im Vergleich zu früheren Kegeltouren - durch eine höherwertige Ausstattung aus. Dies wurde durch ausführliche und mehrmalige Materialprüfungen des Bodenbelags durch Kegelbruder Pummel bestätigt. Auch die Fleischauswahl am Buffet war gut und vielfältig, auf der Tanzfläche war hingegen eher Gammelfleisch angesagt, drei Tage alte Dönerspieße sind dagegen erotischer.
Für Verwunderung sorgte das erste Comming-Out zwischen Knut und Oli. Das enge Nebeneinanderstehen und die zärtlichen Blicke sind für gutaussehende Frauen offentsichtlich, blieben jedoch bei allen Kegelbrüdern unbemerkt. Jetzt wo der Weg frei ist, überlegen Beide ihre vier Kinder in natürlicher Umgebung vielleicht auf einem Bauernhof in der Lüneburger Heide groß zu ziehen.
DJ Haffi konnte einmal mehr einen echten Tourhit präsentieren, der durch seine Vielschichtigkeit und seine nahezu poetischen Textinhalte ( Ja, ja, der Peter, der ist schlau, Hey, hey, hey, komm in meinem Wigwam ) selbst nach dem 500. Hören immer wieder neue Facetten erkennen ließ.
Einmal auf den Geschmack gekommen, setzten die Kegelbrüder zu einem weiteren kulturellen Höhenflug an und initiierten spontan den Fintel(n)er Kulturkreis, der sich inhaltlich mit Vivaldis 4 Jahreszeiten aber auch z.B. mit dem beschwerlichen Bergamottenanbau in Kalabrien auseinandersetzte.
Doch auch in diesem Jahr überschatteten Zwischenfälle die diesjährige Kegeltour.
Mondi versuchte mal wieder mit seiner Leichfüßigkeit elegant, bewaffnet mit zwei Cocktailgläsern, die Tanzfläche zu überqueren, bleib jedoch an der Deko des Kegler-Galaabends hängen. Mit einem ungewollten Spagat versuchte er die gesamte Aufmerksamkeit der Hotelgäste auf sich zu ziehen, in dem er eine Dame der Gammelfleischliga in die dahinterliegende Stuhlreihe katapultierte.
Der zweite Zwischenfall mit bislang ungekannten Ausmaß überschattete die Rückfahrt. Von bösen Rheinländerinnen mit zweifelhaften Absichten abgelenkt oder teilweise auch einfach nur körperlich zu sehr geschwächt, um die Tür zu öffnen, verpassten 3 Kegelbrüder den Zugausstieg in Essen.
Aber dieses Ereignis wird sicherlich eimalig bleiben, da für die Tour im kommenden Jahr aller Voraussicht nach die MS Lemke Puff fertig gestellt sein wird und jedes Tourmitglied in seinem extra hierfür errichteten Hafen vor der Haustür vom Kapitän Norbert persönlich abgeholt und auch wieder abgesetzt wird.

Frohe Weihnachten !!!