2008/09

Attack of the Nappos

Das Jahr kurz nach der Wirtschaftskrise ist auch am Kegelclub " Hau den Kegel um" nicht schonungslos vorüber gegangen.
Dieses bemerkten die Kegelbrüder als Nobsche am 13.06.2009 zum ersen Mal seit Gründung des Clubs nicht erschien und Große Wilde fast in die Insolvenz zwang.

Auch bei der diesjährigen Kegeltour wurden die Daumenschrauben etwas angezogen. Nach einem extrem preisgünstigen und knorke Frühstück bei Große Wilde, welches beim Oktober Kegeln durch unseren Präsi Vanni knallhart und supi ausverhandelt wurde, bestiegen die Kegelbrüder äußerst motiviert und erwartungsfroh den Bus mal wieder nach Frankenau. Den ersten, mit Spannung erwarteten Zwischenstop gab es dann am Partykreuz Fröndenberg, dem Dreh- und Angelpunkt des internationalen Jetsets, wo sich Stars und Models die Klinke in die Hand geben - so hofften wir. Gelandet sind wir dann in einer Lackierhalle bei Bier und Bratwurst und auch die ersten Nappos waren schon zu sehen. Diesem Umstand maßen wir jedoch keinerlei Bedeutung zu.
In Frankenau stehen sehr viele Häuser und hatte man beim letzten Mal nicht ähnliche Befürchtungen, die sich dann ins Gegenteil verkehrten ?
In Frankenau angekommen, fielen sofort die umfangreichen Verbesserungsmaßnahmen in Bezug auf Organisation und Ausstattung auf : Der Bus fuhr uns zunächst einmal den Berg hinauf, so dass wir diesen dann wieder hinunterlaufen konnten, um unsere Häuser zu erreichen. Dieses Spielchen gefiel den Organisatoren übrigens so gut, dass sie es uns bei der Abfahrt in umgekehrter Reihenfolge noch einmal wiederholen ließen.
Beim Betreten der Häuser dann der erste Schock : Wo war der sagenumwobene Duschvorhang geblieben ? Und wieso konnten 3 Leute hinternander Duschen, ohne dass das Wasser kalt wurde.
Nach einer kurzen Einweihung des Soundsystems ging es dann hinab zum Essen und auch dieses bestach durch eine starke Verbesserung bei Qualität und Auswahl. Warum dies so war, wurde uns jedoch erst im Verlauf des Abends so richtig klar:

Die DNG ( Deutsche-Nappo-Gesellschaft ) veranstaltete in Frankenau an diesem Wochenende im Rahmen ihres Jahreskongresses mehrere Workshops zu den Themen :
- Breit ist geil
- Ich will so bleiben wie ich bin
- Diskussion über den Referentenentwurf zur Änderung der DIN EN 37 zur Vergrößerung des    Aufsitz-Durchmesers von bodenstehenden Wasserklosets.


Da am gesamten Wochenende nahezu alle Seminar- und Veranstaltungsräume durch Nappos belegt waren, blieb den Kegelbrüdern nichts anderes übrig als mit starkem Alkoholkonsum zu kontern, vornehmlich in den Nappo freien Rückzugsräumen Theke und Roman-Abramovich-Lounge.
Geweckt von den süßen Klängen von "Moscow Idaho" verlief der leider regenreiche Samstag analog zum Vortag, endete jedoch mit einer Belastungsprobe der Musikanlage, in die auch Kegelbruder Andi völlig unerwartet und nahezu unbekleidet mit einem Hechtsprung auf´s Sofa hineinplatzte, sehr zur Verwunderung der dann nur noch kurzzeitig anwesenden Damenwelt. Wenigstens hatte sich "´schland" für die WM qualifiziert.
Überschattet wurde die Rückfahrt von einem heftigen Wutausbruch von Oli, nachdem diesem im Schlaf von Nobsche ein Bier über die Hose bis in die Socken hineingeschüttet wurde. Der harte Satz von Oli " Norbert das muss aber nicht sein " brachte alle Kegelbrüder kurzfristig zum schweigen da keiner mit so etwas gerechnet hatte.
Kegelbruder Oli gelobte nach seinem verbalen Ausfall Besserung und versprach die kurzfristige Teilnahme an einem Anti-Agressions-Training.
Vielleicht waren Nobsche´s Lapsus und der darauf folgende Wutausbruch aber auch nur die Reaktion auf den von einem weit entfernten Ufer stammenden Busfahrer. Dieser, angespornt durch ein paar flapsige Bemerkungen der Kegelbrüder, erzählte er etwas von laufenden Bierkästen, Müttergenesungswerken und Joseph Goebbels Jagtrevier, um dann anschließend einem Trommelfeuer an bis dahin nie gekannten sinnentleerten deutschen Schlagertexten auszusetzen. Wer hat hier eigenlich wen verarscht.
Nach einem erneuten Zwischenstop im Marbella des Nordsauerlands ging es dann zurück nach Gelsenkirchen und vor lauter Mitleid weinte der Himmel bei unserer Ankunft. Dazu bestand jedoch kein Anlass, denn auch wenn diese Tour nicht das absolute Highlight war, hatten wir wie immer eine Menge Spaß.

Doch dem nicht genug.
Die Ergebnisse im Februar einer pharmakologischen Versuchsreihe präsentierte uns Kegelbruder Hartmut anlässlich des Karnevalskegelns.
Offenbar unmttelbar nach Abschluss einer klinischen Studie mit der Fragestellung, wie viel Adrenalin verträgt ein menschlicher Körper, an welcher er als Proband teilnahm, rammte er die Kugeln an diesem Abend in die Bahn, dass es nur so krachte. Nach einem Fehlversuch und durch Zurufe seiner Kegelbrüder angestachelt, bewarf er diese mit einem nassen Schwamm und räumte dabei so nebenbei einige Gläser vom Tisch.
Den Adrenalinüberschuss tanzte er sich dann später ( wo ? ... natürlich im Swing ) exzessiv aus seinem Körper.

Das Kegelbruder Dicken mit seinem nachbarschaftlichen Umfeld hin und wieder mal Probleme hat, ist seit dem gewaltsamen Öffnen der Tür seiner Nachbarwohnung ja bekannt. ( siehe Chronik 2000 ) Auch an diesem Abend im Brauhaus wollte er einen "Nachbarn", den er schon öfter beim Holzhacken gesehen hat, persönlich begrüßen. Der vermeintliche Nachbar jedoch missverstand wohl Dickens herzliche Begrüßung und nur dem entschiedenen Einschreiten von Haffi ist es zu Verdanken, dass es An der Gräffte auch weiterhin noch Nachbarschaftsfeste ohne Begleitung einer Polizeihundertschaft stattfinden können.

In Erwartung eines besseren Weihnachtsausfluges durch unsere Eventmanager als in letztem Jahr - was nicht schwer sein wird - wünschen wir

FROHE WEIHNACHTEN